Kreisfeuerwehrverband Kronach e.V.
 

Fahrsimulator im Landkreis Kronach


Die Feuerwehren im Landkreis Kronach konnten kürzlich in einem der beiden neuen Einsatzfahrten-Simulatoren der Versicherungskammer Bayern und des Bayerischen Staatsministerium des Innern für Sport und Integration effektiv Einsatzfahrten trainieren.
Fahren mit Blaulicht und Martinshorn sind mit besonderen Risiken verbunden. Die Angehörigen der Feuerwehren müssen speziell auf diese Aufgabe vorbereitet werden.


Eine Besonderheit, denn kritische Situationen bei Blaulichtfahrten können auf der Straße oder auf Übungsplätzen nicht realistisch geübt werden. Der Landesfeuerwehrverband Bayern unterstützt die Aktion.
Die Maschinisten der Feuerwehren sollten so schnell wie möglich, aber sicher, mit ihren Einsatzfahrzeugen am Einsatzort kommen. Unter Berücksichtigung der eignen Sicherheit für die Feuerwehrler dürfen auf keinen Fall andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Kritische Situationen sind besonders das Überqueren von Kreuzungen oder Einmündungen bei roten Ampeln oder Überholmanöver. Die Teilnehmenden sollen nach dem Training mit dem Einsatzfahrten-Simulator in der Lage sein, solch brisante Situationen durch geübte Fahrstrategien zu bewältigen.


„Es ist für uns Feuerwehrleute schwierig richtig einzuschätzen was die anderen Verkehrsteilnehmer machen, wenn wir mit Blaulicht kommen.“ sagt KBR Joachim Ranzenberger vom Kreisfeuerwehrverband Kronach. „Im Simulator können wir solche Situationen üben, und das ganz ohne Unfallgefahr, kostengünstig und auch noch ohne Abgase“.
Die Ausbildung der Multiplikatoren der Feuerwehren vor Ort führt die Staatliche Feuerwehrschule Regensburg durch. Unter der Gesamtkoordination von Kreisbrandmeister Christian Lieb konnten anschließend Kleingruppen von sechs Fahrzeugführern trainiert werden.
Trainerin Sandra Reichert von der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg erklärt: „Die Gruppe beurteilt nach jeder Fahrt anhand der Aufzeichnung die Situationen selbst. Viele sind von sich überrascht, was sie während der Fahrt im Stress alles übersehen haben.“


Die sieben Multiplikatoren auf Kreisebene betreuten die Feuerwehrmänner und Frauen bei Fahrten inner- wie außerorts, bei Tag oder Nacht oder schlechten Sichtverhältnissen wie Regen.
Die 98 Teilnehmer aus 18 Feuerwehren waren sich nach dem absolvierten Training einig, dass man viele neue Eindrücke gewinnen konnte. Er verursacht selbst am Simulator mehr Stress als man sich vorstellen konnte. So manchen wurde es richtig unwohl auf dem Fahrersitz.
Alle waren sich aber einig, dass solche Aktionen wiederholt werden müssen um absolute Sicherheit bei Einsatzfahrten zu gewinnen.


Die mobilen Einsatzfahrten-Simulatoren
Die Versicherungskammer Bayern und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration haben in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern je einen mobilen Einsatzfahrten-Simulator beschafft. In den beiden baugleichen Simulator-Anhängern ist ein Fahrersitz mit Bewegungssystem montiert, die Fahrt wird auf drei großen Bildschirmen dargestellt. Das Sichtfeld im Fahrsimulator umfasst einen Winkel von 200 Grad, damit auch beim Blick aus dem Seitenfenster die im Originalen vorherrschende Verkehrssituation wahrgenommen werden kann. Damit lässt sich ein ausreichend realistisches Fahrgefühl erzeugen. Es werden Szenarien im Stadtverkehr wie auch bei Überlandfahrten dargestellt.

Mit Blaulicht auf eine rote und blockierte Kreuzung zufahren will gemeistert sein. KBM Sebastian Kolb überwacht als Trainer.