Kommandantentagung und Verbandsversammlung 2022
Bei der diesjährigen Verbandsversammlung der Feuerwehren des Landkreises Kronach konnten zahlreiche verdiente Feuerwehrmänner ausgezeichnet werden. Die Personalsituation in den Wehren ist durchaus angespannt, aber noch nicht besonders besorgniserregend.
Verbandsvorsitzender Ranzenberger blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf die beiden letzten Jahre zurück und konnte nur von wenigen Aktivitäten berichten. Corona hatte bei der Verbandsarbeit einen deutlichen Riegel vorgeschoben. So sind das 25-jährige Jubiläum des Kreisfeuerwehrverbandes Kronach oder so manch andere Veranstaltung ausgefallen.
Dennoch ist es den 100 Wehren gelungen, stets für die Bürger ein verlässlicher Partner bei der Hilfeleistung zu sein. Insgesamt standen 2945 Feuerwehrmänner und -frauen zur Verfügung, wenn der Funkwecker zum Einsatz rief.
2430 mussten die Feuerwehren ausrücken, um Menschen in Not zu helfen. 1135 ging es um technische Hilfeleistungen und 665 galt es, Brände zu bekämpfen. Diverse Sicherheitswachen rundeten das Einsatzspektrum ab. Sage und schreibe 46562 Einsatzstunden wurden dabei geleistet, und dies alles im Ehrenamt!
In Erinnerung bleiben, so Ranzenberger, sicherlich Einsätze wie der Brand auf dem Wildberg bei Tettau, bei der Fa. Gerresheimer, der Brand bei der Fa. Voitländer oder die jüngsten Wald- und Wiesenbrände.
Bei all diesen Brandeinsätzen sind die 657 Atemschutzgeräteträger nicht mehr wegzudenken, denn sie arbeiten unter erschwerten Bedingungen immer an der vordersten Front.
Um stets die Aus- und Fortbildung auf einem hohen Niveau zu halten, wird neben den Ausbildungen in den jeweiligen Wehren auch eine landkreisweite Ausbildung angeboten. Hier sind unter anderem die Maschinistenausbildungen unter der Leitung von Kreisbrandmeister Schaller oder die Modulare Truppmannausbildung zu nennen. Ein besonderes Highlight stellt immer wieder das Fahrsicherheitstraining für Einsatz- und Löschfahrzeuge dar, das den Teilnehmern die Grenzen der Physik und des Fahrverhaltens aufzeigt.
Im Anschluss an den Kassen- und Revisionsbericht konnte Kreisbrandrat Joachim verdiente Feuerwehrmänner auszeichnen.
Ehrungen:
Mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ehrte Ranzenberger die Kommandanten Georg Gremer (FF Haig), Heinrich Roth (FF Reuth), Mario Backer (FF Wötzelsdorf), Matthias Kaim (FF Reitsch), Werner Murrmann (FF Eichenbühl), Jörg Söllner (FF Ludwigsstadt) sowie die Kreisbrandmeister Klaus Dressel (FF Brauersdorf), Roland Schedel (FF Neuses) und Dirk Raupach (FF Burggrub).
Das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold erhielten die Kreisbrandmeister Harald Meyer (FF Ludwigsstadt) und Matthias Weber (FF Mitwitz) für ihre Verdienste im Bereich des Feuerwehrwesens.
Das silberne Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes Bayern überreichte Ranzenberger an die Kommandanten Michael Graf (FF Mödlitz), Christian Wick (FF Tettau) und stellv. Kommandanten Wolfgang Förtsch von der Feuerwehr Brauersdorf.
Kreisbrandinspektor Ralf Weidenhammer konnte für seine langjährige Arbeit bei der Feuerwehr Kronach, der Kreisbrandinspektion Kronach und aktuell zusätzlich als Leiter des Ausbildungs- und Atemschutzzentrums mit dem goldenen Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet werden.
Jürgen Baumgärtner, Mitglied des Bayerischen Landtages, konnte mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet werden. Er hat sich bei der Planung und Verwirklichung des Ausbildungs- und Atemschutzzentrums sehr engagiert und war oft vermittelnd tätig.
In den Grußworten dankten u.a. MdL Jürgen Baumgärtner, Landrat Klaus Löffler oder Rudi Jaros für die Gemeinde Stockheim für das unermüdliche Arbeiten und Wirken in den Feuerwehren. Sie sind es letztendlich, die Garant dafür sich, dass die Bevölkerung sicher leben und jederzeit auf Hilfe in Notlagen hoffen kann. Müsste man die geleisteten Einsatz- oder Übungsstunden in Geld ausgleichen, wäre das für keine Kommune zu schultern. Das Bereitstellen von Gerätschaften für die Wehren ist relativ einfach, aber die Mannschaft zu motivieren, auch damit zu arbeiten und zu helfen ist einzig und allein der Verdienst der Feuerwehrfamilie.
Bild: Kreisbrandrat Ranzenberger (7. Von links) im Kreis der Geehrten Feuerwehrmänner zusammen mit Landrat Klaus Löffler (rechts), MdL Jürgen Baumgärtner (5. Von links) und weiteren Gästen
